14.02.2022

Strategien für mehr Nachhaltigkeit konkretisiert

Oberflächenspezialist Pfleiderer hat seine Aktivitäten und Ziele im Bereich Nachhaltigkeit präzisiert. Nachzulesen sind diese Aspekte im jüngst veröffentlichten Strategie-Dokument „Natürlich Nachhaltig“.

Auf der Website gibt es alle Details zum Pfleiderer-Ansatz rund um die Nachhaltigkeit. Foto: Pfleiderer

Für die Herstellung von Pfleiderer-Produkten werden laut Unternehmen keine Bäume gezielt gefällt. Der Holzmix bei Pfleiderer besteht nur zu rund 15% aus Holz der Forstwirtschaft, meist in Form von Durchforstungs- und Bruchholz. Der übrige Teil entfällt auf Produktionsreste aus der Sägeindustrie wie Sägespäne und -staub sowie Verschnitt (sog. Pre-Consumer-Recycling, ca. 45%) und Recycling-Material, das vom Endverbraucher zurückkommt und durch aufwendige Aufbereitung wieder dem Produktkreislauf zugeführt wird (sog. Post-Consumer-Recycling, ca. 40%). Hierzu zählen beispielsweise beschädigte Paletten aus der Verpackungsindustrie oder gebrauchte Wohnmöbel und Küchenschränke.

Energie zu 100% aus Biomasse
Dr. Frank Herrmann, operativ verantwortlicher Geschäftsführer (COO) unterstreicht: „Pfleiderer hat schon vor Jahren erkannt, dass Kaskadennutzung und Kreislaufwirtschaft die einzigen Wirtschaftsmodelle sind, mit denen sich eine nachhaltige Fertigung hochwertiger Holzprodukte gewährleisten lässt. Wir haben hier ganz klar die CO2-Minderung durch Ausweitung unseres Recyclingansatzes und hocheffiziente Energieerzeugung und -nutzung im Fokus.“ So generiert Pfleiderer über Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Anlagen Energie zu 100% aus Biomasse. Diese versorgen die Werke mit Strom und Wärme bei deutlicher Brennstoffeinsparung.

Holzkreisläufe intelligent gestalten
In der Rohspanplattenfertigung setzt Pfleiderer an seinen Standorten auf „intelligente Holz-Kreisläufe“. So werden Sägereste vom Sägewerk und recycelte Hölzer angenommen und für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Im Produktionsprozess entstehen über Sortierung, Beleimung, Verdichtung und Verpressung neue Holzwerkstoffplatten in hoher Qualität für vielfältige Anwendungen z.B. im Innenausbau, in der Möbelproduktion oder im konstruktiven Holzbau.

Ehrgeizige Ziele formuliert
Pfleiderer hat sich für jeden Schwerpunktbereich „anspruchsvolle, ehrgeizige Ziele gesetzt“. Im Bereich „Werkstoffe“ verpflichtet sich das Unternehmen, den Anteil des verwendeten Recyclingholzes von 40% im Jahr 2020 auf 50% in 2025 zu erhöhen, das eingesetzte Durchforstungs- und Restholz ausschließlich von FSC®- oder PEFC-zertifizierten Lieferanten zu beziehen und mindestens 10% der Spanplatten (nach Volumen) unter Verwendung von Bioharzen zu fertigen.

Treibhausgase reduzieren
Im Bereich „Klima“ setzt Pfleiderer auf ambitionierte kurz- und mittelfristige Reduktionsziele für Treibhausgase, mit deren Erreichung die Umstellung zur Klimaneutralität gelingen soll. Die Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen sollen dabei um 21% bis 2025 sinken. Darüber hinaus strebt das Unternehmen eine Reduzierung der indirekten Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit zugekauften chemischen Produkten um 21% bis 2025 an (Scope 3).

Mehr Weiterbildung
Im Schwerpunktbereich „Menschen“ lautet das vorrangige Ziel, bis 2025 eine Unfallrate mit Ausfallzeit von 0,5 zu erreichen. Des Weiteren stehen unter anderem die Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeitenden im Sinne der Chancengleichheit für alle im Mittelpunkt sowie die Förderung und Bindung von Nachwuchs- und Fachkräften.

Noch mehr tun
„Wir blicken mit Stolz auf mehr als 125 Jahre Erfahrung mit Holz als einem der nachhaltigsten Werkstoffe überhaupt zurück und nehmen heute schon eine Spitzenposition in Sachen Nachhaltigkeit in unserer Industrie ein“, betont Dr. Boris Gorella, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO von Pfleiderer. „Uns ist aber bewusst, dass wir mehr tun müssen, um die vor uns liegenden unternehmerischen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Entsprechend haben wir mit „Natürlich Nachhaltig“ ein klares und zukunftsorientiertes Nachhaltigkeitsbekenntnis in den Dimensionen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) abgelegt und dieses in den Schwerpunktbereichen Werkstoffe, Klima und Menschen konkretisiert.“

www.pfleiderer.com

 



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