06.03.2023

Sich im Winter mit dem Sommer zu beschäftigen, klingt ungewöhnlich, ist aber sinnvoll. Denn die antizyklische Strategie fördert die Vorfreude – und rückt ein aufstrebendes Marktsegment in den Fokus: die Outdoor-Küche. Und das hat Potenzial. Optisch und vertrieblich.

Das Marktsegment Outdoor hat Potenzial. Auch optisch. Foto: Biermann

Der Gedanke hinter dem Wunsch nach Geselligkeit, Kulinarik oder wahlweise auch Entspannung unter freiem Himmel ist nicht neu, erhielt in der Corona-Zeit aber einen ordentlichen Booster. Weil Zusammenkünfte in Innenräumen vermieden und lieber ins Freie verlagert wurden. Balkon, Garten und Schrebergärten waren plötzlich die neuen Wohlfühlorte. Was Gartenratgeber und entsprechende YouTube- und Instagram-Kanäle heiß laufen ließ. Kräuter, Obst und Gemüse selbst zu anzubauen und zu ernten, wurde vom Trend zum Mainstream. Gartenmöbelhersteller profitierten davon zuerst. Denn auch Outdoor sollte Wohnzimmer-Feeling herrschen. Mittlerweile gilt wahrnehmbar auch für die Küche. Sie hält mit wachsendem Erfolg im Garten Einzug – wetterfest und perfekt ausgerüstet. Denn ein Grill – immer schon wichtiger Bestandteil der Outdoorsaison – reicht vielen nicht mehr aus. Statt Fleisch, Grillkäse und Gemüsespieße ausschließlich auf heißen Kohlen oder Gas zu brutzeln bzw. zu garen, gibt es komplett mit Gaskochfeld, Smoker, heißen Steinen oder Wok ausgestattete Küchen, ergänzt durch Kühlschrank und Wasserplatz. Damit verlegt die Outdoorküche die komplette Essenszubereitung nach draußen und steht in Sachen Komfort der traditionellen Indoorküche kaum nach. Das Design gibt es entweder in Modulbauweise oder als Komplettpaket, immer aber komplett eingerichtet und für den ganzjährigen Aufenthalt im Freien geeignet.
Dass Küchen für draußen Konjunktur haben, wurde auf der Küchenmeile im September 2022 deutlich.



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